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Bodenschutz / Altlasten

Sanierungsplanung für eine ehem. Chemisch-Reinigung in Lemgo

Direkt in der historischen Lemgoer Altstadt, angrenzend an einen der beliebtesten Orte Lemgos für Erholungssuchende, dem Grüngürtel der „Alten Wallanlage“, ist eine umfangreiche LCKW Boden- und Grundwasser-Belastung nachgewiesen worden.

Wie die Untersuchungen der Dr. Kerth + Lampe Geo-Infometric GmbH zeigen, kann die Verunreinigung auf eine rund 95 Jahre (1909 – 2003) betriebene Chemisch-Reinigung zurückgeführt werden. Das Kontaminationsbild lässt vermuten, dass in dieser Reinigung sehr fahrlässig mit leichtflüchtigen chlorierten Kohlenwasserstoffen umgegangen wurde. So wurden diese offensichtlich in erheblichem Umfang über die „bauzeittypisch“ undichten Kanäle unterhalb des Gebäudes abgeleitet. Entsprechend lassen sich auf dem Grundstück der ehemaligen Chemisch-Reinigung erhebliche LCKW-Bodenbelastungen (hier wird von rund 800 kg LCKW ausgegangen) nachweisen.

Vor dem Hintergrund der engen Bebauung im Bereich der historischen Altstadt, in Kombination mit wenig standfestem Untergrund und der exponierten Lage, ergeben sich für die Dr. Kerth + Lampe Geo-Infometric GmbH bei der Auswahl geeigneter Sanierungstechniken erhebliche Restriktionen.

Unter Einbeziehung der betroffenen Bürger wurde von der Dr. Kerth + Lampe Geo-Infometric GmbH eine Vorzugsvariante erarbeitet, die unter Berücksichtigung der schwierigen Rahmenbedingungen eine effektive und nachhaltige Sanierung ermöglicht. Im Rahmen dieser Vorzugsvariante wird eine Sanierung des Schadensherdes (LCKW-Bodenbelastungen > 10 mg/kg bis 6,0 m u. GOK) mit dem Verfahren der Mantelrohr-Austauschbohrung (sog. Großbohrtechnik) vorgeschlagen, während für die Belastungsrandbereiche eine in situ Sanierung mittels anaerober mikrobieller Dechlorierung vorgeschlagen wurde. 

Die drehende Großbohrtechnik erlaubt dabei einen erschütterungsarmen Bodenaustausch und verhindert aufgrund der Arbeiten im Schutz des Stahlmantels, dass Boden nachbrechen kann, welches die Standsicherheit angrenzender Gebäude gefährden würde. Die außenliegenden Bohrungen können Wahlweise mit Magerbeton befüllt werden, sodass über diese Magerbeton-Bohrpfähle die Standsicherheit angrenzender Gebäude dauerhaft sichergestellt werden kann.

Da verfahrensbedingt mit der Großbohrtechnik ein Mindestabstand zu Gebäuden einzuhalten ist und vorliegend relevante LCKW-Belastungen unmittelbar an Nachbargebäude heranreichen, wird eine Kombination von Sanierungstechniken erforderlich. Diesbezüglich wurde von der Dr. Kerth + Lampe Geo-Infometric GmbH die Injektion von Substraten in den Belastungsrandbereichen vorgeschlagen, um in diesen Milieubedingungen herzustellen, unter denen LCKW in situ mikrobiell abgebaut werden. 



Ansprechpartner beim Auftraggeber:
Herr Ulrich Oberbracht

Kreis Lippe
Fachgebiet Wasser-/ Abfallwirtschaft
Felix-Fechenbach-Str. 5
32756 Detmold

Tel.: (0 52 31) 62 – 670 



E-Mail: u.oberbracht@kreis-lippe.de

Ansprechpartner bei der Dr. Kerth + Lampe Geo-Infometric GmbH:
Dr. Michael Kerth (Dipl.-Geol.)

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