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Kriegsbeeinflusste Böden – Fallbeispiel Hürtgenwald











11.06.2013  Im Jahr 2014 stehen sowohl 100 Jahre Beginn des 1. Weltkrieg als auch 75 Jahre Beginn des 2. Weltkriegs an. Grund genug, sich mit der Frage zu beschäftigen, wie sich diese modernen, „technischen“ Kriege auf den Boden ausgewirkt haben. Mit dieser Fragestellung wird sich im Bundesverband Boden e. V. der Fachausschuss „Kriegsbeeinflusste Böden“ beschäftigen, der von Michael Kerth und Bernd Steinweg geleitet wird.

Direkt oder indirekt durch den 2. WK beeinflusste Böden sind in Form von Bombentrichtern und Flakstellungen, aber zum Beispiel auch ehemaligen Schießständen, Panzer- und Schützengraben sowie letztendlich den „Trümmerschuttböden“ in Deutschland allgegenwärtig. Besonders dramatische Einwirkungen auf den Boden sind im Bereich von Schlachtfeldern aus dem 2. WK wie zum Beispiel den Seelower Höhen östlich von Berlin oder dem Hürtgenwald verdeutlicht werden.

Im Hürtgenwald, der etwa 20 km südöstlich von Aachen in der Nordeifel liegt, fanden von Oktober 1944 bis Februar 1945 auf einer Fläche von rd. 20 km² Kampfhandlungen zwischen US-amerikanischen und deutschen Truppen statt. Diese zählen zu den schwersten und verlustreichsten Kämpfen des 2. Weltkrieges auf deutschem Boden. Auch nach fast 70 Jahren finden sich noch zahlreiche Spuren dieser Kämpfe wie (gesprengte) Bunker des ehem. Westwalls, Panzer- und Laufgräben sowie Deckungslöcher. Einige dieser teilweise noch sichtbaren Zeugnisse sind durch den Landschaftsverband Rheinland als (archäologische) Bodendenkmäler ausgewiesen.

Vom Fachausschuss wurden im Rahmen von zwei Exkursionen bisher verschiedene Standorte im Hürtgenwald begangen und bodenkundlich aufgenommen. Ziel ist es hier, an exemplarischen Profilen die katastrophalen Einwirkungen auf den Boden, aber auch die zu beobachtenden Bodenneubildung für die Öffentlichkeit deutlich zu machen und hierdurch zu einer Bodenbewußtseinsbildung beizutragen. Für das kommende Jahr 2014 sind dabei Aktivitäten wie bodenkundliche Exkursionen für interessierte Laien und Termine mit Medienvertretern geplant. Ähnliche Aktivitäten sind auch für die Seelower Höhen vorgesehen.

Nähere Auskünfte zu diesem Thema erteilt gerne Dr. Michael Kerth.

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