Home  |  Anfahrt  |  Impressum  |  Datenschutz  |  Admin  |  Sprache:  

Aktuelles

Neuigkeiten  |  Newsletter  |  Archiv

Untersuchungen zu einem MNA-Konzept für das ehemalige Gaswerk der Stadt Detmold



02.09.2010  Zwischen etwa 1908 und 1950 wurde in Detmold ein Gaswerk betrieben. Wie die bereits in den 1990er Jahren durchgeführte Gefährdungsabschätzung zeigte, kam es dabei zu gaswerkstypischen Belastungen. Entsprechend den Ergebnissen der im Jahr 2009 durchgeführten Sanierungsuntersuchung soll der hoch Teeröl-belastete Bereich nun eingekapselt und die Cyanid-belastete Auffüllung mit einer Oberflächenabdichtung versehen werden. Für die Restbelastungen (Teeröl-Sekundärquellen) wird derzeit geprüft, ob diese mit einem Monitored Natural Attenuation- (MNA-) Konzept bewältigt werden können.

Die Untersuchungen im Auftrag der Stadt Detmold beinhalten dabei den Aufbau von Kontrollebenen, die Durchführung wiederholter Probenahmen und eines Tracer-Versuchs zur Ermittlung hydraulischer Parameter, die Klärung der Herkunft und der Nachlieferung des für den Schadstoffabbau wichtigen Sulfats sowie die Durchführung von Isotopenuntersuchungen zum Nachweis eines mikrobiellen Schadstoffabbaus.

Von besonderem Interesse ist im vorliegenden Fall, dass durch die geplante Einkapselung eine Sanierung (Sicherung) des Schadensherdes bzw. der Primärquelle erfolgt. Damit wird hier eine Vorgehensweise gewählt, wie sie im LABO-Positionspapier zur „Berücksichtigung der natürlichen Schadstoffminderung bei der Altlastenbearbeitung“ dargestellt ist.

Anders als viele Teerölschadensfälle in Ballungsräumen, bei denen sich häufig verschiedene Belastungen überlagern, ist der Standort des ehemaligen Gaswerks in Detmold durch eine gut abgrenzbare, vergleichsweise kleinräumige Belastung innerhalb eines nur gering belasteten Umfelds gekennzeichnet. Damit kann hier exemplarisch und weitgehend unbeeinflusst durch äußere Faktoren untersucht werden, inwieweit die nach einer Herdsanierung noch vorhandenen Restbelastungen mit einer MNA-Strategie, ggf. auch mit einem „Enhanced Natural Attenuation“, bewältigt werden können.

Nähere Auskünfte erteilt gerne Dr. Michael Kerth.



Zur Übersicht