Gefährdungsabschätzung ehemalige Muna Espelkamp

Die im Dritten Reich errichtete, insgesamt eine Fläche von 400 ha umfassende "Heeresmunitionsanstalt Lübbecke" (Muna) in Espelkamp verfügte über eine Abfüllanlage für chemische Kampfstoffe. Die Dr. Kerth + Lampe Geo-Infometric GmbH wurde vom Kreis Minden-Lübbecke mit der Durchführung einer Gefährdungsabschätzung von 15 für einen ersten Untersuchungsschritt ausgewählten Verdachtsflächen beauftragt.

Bei diesen Flächen handelte es sich u. a. um Teile der Abfüllanlage für chem. Kampfstoffe, um Munitions- und Arbeitshäuser, ehem. Kampfstoffundflächen, eine Altablagerung (Muna-Zeit) und einen Sprengplatz. Hier wurden Bohrarbeiten und Boden-, Bodenluft- und Grundwasserprobennahmen durchgeführt. Die Proben wurden einerseits auf "konventionelle" Schadstoffe andererseits auf das Vorhandensein chemischer Kampfstoffe untersucht.

Für die Erkundungsarbeiten wurde ein Arbeits- und Sicherheitsplan entsprechend BGR 128 erstellt. Zur Überwachung der Atemluft auf Kampfstoffe wurde ein tragbares Ionenmobilitätspektrometer (RAID 1) eingesetzt.

Mit den Untersuchungen konnte das Vorhandensein der entsprechend der historischen Erkundung erwarteten Gebäudereste usw. im Untergrund nachgewiesen werden. An keiner der untersuchten Verdachtsflächen waren chemische Kampfstoffe oder sonstige Muna-typische Verunreinigungenfestzustellen. Bei den Untersuchungen ließen sich keinerlei Risiken für das Schutzgut Mensch feststellen.

Ansprechpartner beim Auftraggeber:
Herr Dietrich Bohnhorst

Kreis Minden-Lübbecke Umweltamt
Portastraße 13
32423 Minden

Telefon: (05 71) 8 07 - 23 26

E-Mail: d.bohnhorst@minden-luebbecke.de

Ansprechpartner bei der Dr. Kerth + Lampe Geo-Infometric GmbH:
Dr. Michael Kerth