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Bodenschutz / Altlasten

In situ Boden-/Grundwasser-Sanierung eines MKW-Schadens mittels Biosparging

Im September 2013 wurde nach einer sechsmonatigen Pilotphase im Bereich eines größeren Diesel- und Vergaserkraftstoff-Schadens mit der Hauptphase einer luft- und nährstoffunterstützten mikrobiellen In-situ-Sanierung (sog. Biosparging) begonnen. Intention einer Biosparging-Sanierung ist es, den natürlichen aeroben mikrobiellen Abbau organischer Schadstoffe zu stimulieren und darüber eine effektive Schadstoff-Abreinigung auch des Bodens zu erreichen.

Die von der Dr. Kerth + Lampe Geo-Infometric GmbH geplante und ausgeschriebene Biosparging-Infrastruktur der Hauptphase besteht aus 24 Luftinjektionslanzen und 13 Nährstoff-Infiltrationsbrunnen. Weiter war die Dr. Kerth + Lampe Geo-Infometric GmbH für die technische sowie fachgutachterliche Begleitung des Biospargings verantwortlich.

Auf einer Fläche von rund 1.500 m² wurden Luftinjektionslanzen in einem Raster von 10 x 10 m im Sonic-Bohrverfahren bis 10 m unter GOK niedergebracht. In jedem Zentrum eines Luftlanzengevierts wurden Infiltrationsbrunnen für die Zugabe von Stickstoff und Phosphor eingerichtet.

Das Belüftungsmanagement wurde so ausgelegt, dass es im Untergrund des zu sanierenden Bereiche zu einer flächigen Ausbildung eines aeroben Milieus kommt, ohne hierbei jedoch relevante Schadstoffmengen in die Gasphase zu überführen (sog. Strippung). Entsprechend konnte auf den kostenintensiven Einsatz einer Bodenluftabsaugung verzichtet werden.

In einem Teilbereich der zu sanierenden Fläche wurde versuchsweise eine Anlage zur Grundwassererwärmung installiert. Theoretischer Hintergrund dieser potentiell die Sanierungsgeschwindigkeit erhöhenden „Spezialität“ ist ,das die Löslichkeit und damit die Bioverfügbarkeit der Kohlenwasserstoffe bei erhöhten Temperaturen (Zieltemperatur im Untergrund 25 °C) zunimmt. Außerdem ist bei erhöhten Temperaturen von einer höheren Abbauaktivität der Mikroorganismen auszugehen.

Im Rahmen der auf drei Jahre ausgelegten Biosparging-Sanierung wurden erste Sanierungserfolge bereits wenige Monate nach Biosparging-Beginn erkennbar. So konnte die Nachlieferung von Kraftstoff-Komponenten (KW, BTEX und TMB) in die Schadstofffahne unterbunden werden, mit der Folge eines sanierungsbedingten Abrisses der Schadstofffahne.



Ansprechpartner beim Auftraggeber:
Frau Herma Wolff-Lüftner (Stellv. Abteilungsleitung)

Bau- und Liegenschaftsbetrieb NRW
Bundesbau 3
August-Bebel-Straße 91
3
3602 Bielefeld

Tel.: (0521) 520 49 – 520 



E-Mail: Herma.Wolff-Lueftner@BLB.NRW.DE

Ansprechpartner bei der Dr. Kerth + Lampe Geo-Infometric GmbH:
Dr. Michael Kerth (Dipl.-Geol.)

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