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Hochflutmulde Lemgo: Hochwasserschutz und Trinkwassergewinnung in Einklang gebracht






06.03.2015  Hochwasser ist seit jeher eine Bedrohung für die Alte Hansestadt Lemgo. In der Vergangenheit hat es hier immer wieder schwere Überschwemmungen gegeben. Ein Beispiel hierfür ist das Hochwasser im Jahr 1946, als weite Teile der Lemgoer Innenstand unter Wasser standen.

Die Stadt reagierte und reagiert auf diese Gefährdung mit verschiedenen baulichen Maßnahmen an der Bega und ihren Zuflüssen. Derzeit in Umsetzung befindet sich das „Hochwasserschutzkonzept Lemgo“, welches nun den Innenstadtbereich erreicht hat. Unter Federführung der Straßen und Entwässerung Lemgo (SEL) wurden hier vorhandene Wehranlagen entfernt und das Flussbett verbreitert. Die Bega sollte hier wieder „mehr Platz“ bekommen, damit im Hochwasserfall der Pegel nicht mehr so stark ansteigt wie vor Umsetzung der Maßnahmen.

In diesem Zusammenhang ist auch im Bereich der „Braker Wiesen“ die Schaffung einer Hochflutmulde geplant. Gleichzeitig befindet sich hier eine wichtige Wassergewinnungsanlage der Stadtwerke Lemgo GmbH, in der aus Kiesen und Sanden gefördert wird, die von Hochflutlehm geschützt werden. Dementsprechend musste hier der Untergrund mit Kleinramm- und Messstellenbohrungen, Schürfen sowie geophysikalischen Untersuchungen genauestens erkundet werden, um ein räumliches Bild über die Verbreitung und Mächtigkeit der vorhandenen Lockersedimente zu erhalten.

Besonders wichtig war hierbei die Frage nach der Beschaffenheit und Mächtigkeit des „Hochflutlehms“, der aufgrund seiner Korngrößenzusammensetzung eine natürliche Dichtwirkung aufweist. Die von der Dr. Kerth + Lampe Geo-Infometric GmbH durchgeführten Untersuchungen lieferten hier eine detaillierte „Mächtigkeitskarte“ des Hochflutlehms. Auf der Grundlage dieser Erkenntnisse konnte im Zusammenwirken mit dem von der Stadt beauftragten Planungsbüro die Lage und das Profil der Hochflutmulde optimiert werden.

Gleichzeitig konnte durch die Nutzung der Dichtwirkung des „Hochflutlehms“ erreicht werden, dass die Bereiche, in denen die Sohle der Flutmulde mittels Einarbeitung von „Bentonit“ zusätzlich abgedichtet werden muss, deutlich begrenzt werden können. Die Mehrkosten zum Schutz der Trinkwassergewinnung fallen daher deutlich geringer aus als zunächst angenommen.

Die Arbeiten zum Hochwasserschutzkonzept in Lemgo können auch in der Regionalpresse verfolgt werden. Weitere Detailinformationen zu den durchgeführten Untersuchungen sind auch unserer Referenz „Geologisch-geophysikalische Untergrunderkundung für eine Hochwasserflutmulde in Lemgo“ zu entnehmen.

Nähere Auskünfte erteilt Ihnen gerne Dr. Michael Kerth.

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