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Flächenrecycling: Ehemalige Boden- und Bauschuttdeponie zu Wohngebiet











05.09.2014  In Bielefeld-Quelle wird zurzeit an der Alleestraße eine ehemalige Boden- und Bauschuttdeponie zu einer Wohnbaufläche aufbereitet. Die Deponie, die eine Fläche von rund 5 ha umfasst, entstand Anfang der 1990er Jahre durch Verfüllung einer Sandgrube. In den letzten 10 Jahren ist die Wohnbebauung bis an den Rand der Deponie herangewachsen. Da Wohnbauland in Bielefeld knapp (und teuer) ist und die örtliche Infrastruktur eine Erweiterung des Wohngebietes zulässt, lag es nahe, über eine Bebauung der Boden- und Bauschuttdeponie nachzudenken.
Umfangreiche Vorerkundungen der ehemaligen Boden- und Bauschuttdeponie zeigten die grundsätzliche Machbarkeit eines Flächenrecyclings. In enger Abstimmung mit dem Umweltamt der Stadt Bielefeld wurde durch die Dr. Kerth + Lampe Geo-Infometric GmbH ein Sanierungsplan erstellt. Dieser sieht vor, dass nach Abschieben des vorhandenen Ober- und Abdeckbodens das Deponat vollständig aufgenommen, ggf. separiert und klassiert und anschließend lagenweise verdichtet wieder eingebaut wird.

Grundsätzlich erfolgt eine Separierung von Bauholz und Wurzelstubben, von unvermeidlich, aber nur in geringem Umfang, „wild“ abgelagerten Abfällen, von (bisher allerdings nur sehr vereinzelt angetroffenen) teerhaltigem Straßenaufbruch und von anderen für einen Wiedereinbau nicht zugelassenen Materialien, die extern entsorgt werden.

Das Aufnehmen und Separieren des Deponats erfolgt unter ständiger gutachterlicher Überwachung durch die Dr. Kerth + Lampe Geo-Infometric GmbH. Alle wieder eingebauten Materialien werden in einem vorgegebenen Raster beprobt und auf die im Sanierungsplan festgelegten Parameter untersucht. Bewertungsmaßstab im Hinblick auf die Wohnbebauung sind dabei die Anforderungen an gesundes Wohnen, die sich aus dem Baugesetzbuch in Verbindung mit den Regelungen im Bodenschutzrecht ergeben.

Die Maßnahme wird durch eine Erschließungsgesellschaft finanziert. In deren Auftrag erfolgt die Bauausführung durch die Müller Sand- und Kiesgruben GmbH & Co. KG aus Porta Westfalica. Zielsetzung ist, die Aufbereitung der Fläche bis Herbst 2015 abzuschließen.

Auf den jetzt schon fertiggestellten Teilflächen werden voraussichtlich bereits im Frühjahr kommenden Jahres erste Wohnhäuser errichtet.

Nähere Auskünfte zu dem Projekt erteilt gerne Dr. Michael Kerth.

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